Der richtige Spielturm für den Garten: Schaukel, Rutsche oder Kletterwand

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Ein großer Spielturm im eigenen Garten ist für Kinder ein Riesenspaß. Und welche Eltern freuen sich nicht, wenn ihre Kinder glücklich sind und zusammen spielen mit Freunden oder Geschwistern. So kann man nicht nur die Freunde der eigenen Kinder einladen, sondern muss nicht mehr auf einen verschmutzten Spielplatz gehen.

Spielturm aus Holz im Garten
Ein Spielturm ist das beliebteste Gartenspielzeug für Kinder

Kein Wunder also, dass Spieltürme in deutschen Gärten immer häufiger zu finden sind. Inzwischen gibt es viele verschiedenen Varianten und Preisklassen. In diesem Ratgeber gebe ich Euch alle Infos, die für den Kauf eines passenden Spielturms wichtig sind.

Folgende Fragen werde ich dabei klären:

  1. Auf was sollte man beim Kauf achten?
  2. Welche verschiedenen Ausführungen und Ausstattungen gibt es?
  3. Welche Materialien sind meine Favoriten?
  4. Vorteile und Nachteile der verschiedenen Holzarten
  5. Sollte man ein Dach haben? Auf was sollte man bei der Podesthöhe achten?
  6. Welches Zubehör sollte man gleich dazu kaufen?

Und noch einige andere Tipps rund um die richtige Kaufentscheidung bei einem Spielturm für den Garten.

Spielturm mit Dach oder besser ohne?

Gerade wenn man sich nach günstigen Kinderspieltürmen umschaut, dann gibt es das ein oder andere Angebot ohne Dach und dafür mit einem günstigen Preis. Allerdings würde ich davon absehen, denn es gibt gute Gründe einen Spielturm mit Dach zu kaufen.

Auch bei leichtem Regen für die Kinder nutzbar

Der Hauptvorteil ist, dass der Kinderspielturm auch bei schlechterem Wetter tatsächlich genutzt werden kann. Denn öfters gibt es in Deutschland auch im Sommer einen leichten Regen, aber die Temperaturen sind trotzdem hoch. Warum die Kinder hier nicht auf dem Spielturm beim Rutsche, Klettern oder Schaukeln ihre Freude lassen. Mit einem Dach sind sie hier besser geschützt.

Podest bleibt trocken und geringere Rutschgefahr

Ein weiterer Vorteil ist, dass durch das Dach das Podest einfach geschützt ist und dann nach dem Regenschauer die Kinder direkt wieder ohne Rutschgefahr auf dem Spielturm spielen können. Denn wenn das Holz auf dem Podest richtig nass ist, dann wird es einfach rutschiger. Egal welchen Turm man hat. Und ein letzter Vorteil ist natürlich, dass die Kinder sich unter dem Dach verstecken können und ihre Spielzeug dort liegen lassen können, ohne dass es der Witterung komplett ausgesetzt wird.

Welches Material ist bei einem Kinderspielturm zu empfehlen?

Holztürme sind die beliebteste Variante bei Spieltürmen

Nahezu alle guten Kinderspieltürme bestehen aus einem massiven Holz. Denn Massivholz ist einfach sehr stabil und die Trägerpfosten haben meist einen recht starken Querschnitt, um den Turm wirklich sicher – auch bei höherer Gewichtsbelastung – zu stabilisieren. Hier gibt es Modelle mit Kanthölzern von fast 10 cm Querschnitt.

Beim Kauf ist also auf einen möglichst hohen Querschnitt der aufrecht stehenden Pfosten zu achten. Denn diese geben die meiste Stabilität. Je größer der Spielturm ist, desto höher sollte der Querschnitt der Trägerpfosten sein. Sehr gute Werte sind hier bereits ab 7 x 7 cm gegeben. Mehr kann aber natürlich nicht schaden.

Schutz vor Witterung und Schädlingen

Um das Holz vor Regen, Nässe und Sonneneinstrahlung zu schützen, wird das Massivholz meist kesseldruckimprägniert. Bei der Kesseldruckimprägnierung bringt man ein Holzschutzmittel in die tiefen Schichten des Holzes. Das geschieht durch sehr hohen Druck, sodass das Holzschutzmittel wirklich in die tieferen Bereiche des Holzes gepresst wird.

Dadurch erreicht man einen sehr guten Schutz und die Kinderspieltürme sind dadurch sehr langlebig. Durch den Schutz von Innen kann es auch starken Witterungseinflüssen problemlos widerstehen.

Welche Holzart ist zu empfehlen?

Bei den normalen Spieltürmen findet sich meist Kiefernholz oder Fichtenholz. Das ist nicht zu teuer, bietet aber trotzdem hervorragende Robustheit und Stabilität. Eher selten trifft man auf Lärche. Dieses Holz ist besonders gut gegen die Witterung geschützt. Allerdings eben auch ziemlich teuer.

Meiner Meinung nach ist Kiefern- oder Fichtenholz absolut in Ordnung. Ich behage damit keine schlechten Erfahrungen gemacht und der Preis hält sich dann auch noch in Grenzen. Denn sonst muss man schnell mehrere 1000 € ausgeben und das ist auch ein wenig übertrieben. Außer es ist natürlich ein unbegrenztes Budget vorhanden, dann greife bei den teuren Holzarten ruhig zu.

Auf was beim Material sonst noch zu achten ist

Nach dem Kauf sollte man sich beim auspacken der Teile das Holz genau ansehen. Es ist wichtig, dass hier keine tiefen Risse oder lose Äste im Holz sind. Denn das wäre ein Schwachpunkt bei hoher Belastung und könnte brechen. Bevor ihr Euch also an den Zusammenbau macht, schaut Euch erst mal vor allem die tragenden Pfosten genauer an. In der Regel gibt es hier aber keine Überraschungen.

Alle Holzteile sollten glatt sein

Damit sich die spielenden Kinder auf keinen Fall an Holzsplittern verletzen, sollten alle Teile glatt sein an der Oberfläche. Denn ansonsten könnte man nicht nur schmerzhafte Splitter in verschiedene Körperteile bekommen, sondern auch die Kleidung daran kaputt gehen.

Auf was ich sonst noch achten würde

Vor dem Kauf würde ich mich kurz informieren, ob die Teile wirklich vorgebohrt sind. Denn ansonsten hat man richtig viel Arbeit und braucht auch die richtige Ausstattung für den Aufbau. Und zuletzt ist das auch eine große Zeitersparnis und sollte bei einem guten Spielturm auch vorhanden sein.

Das bohren von Löchern sollte bei einem guten Turm nicht notwendig sein

Beim Kauf eines Kletterturms zu beachten

Vor dem Kauf eines Kletterturms würde ich mich außerdem versichern, dass das Modell nach den DIN-Normen EN 71-8 und 71-3 zertifiziert ist. Diese DIN-Normen stellen sicher, dass entsprechende Stabilität für die Kinder hat.

Auf was beim Podest des Kinderspielturms zu achten ist

Die Spieltürme im Handel variieren bei der Podesthöhe. Bei Kleinkindern sind die entsprechenden Spieltürme natürlich auch kleiner. Hier gibt es Modelle die für kleine Kinder ab ca. drei Jahren geeignet sind. Hier sollte man darauf achten, dass das Podest nicht höher als 1,30 m ist. Das ist einfach für die Sicherheit gedacht.

Für größere Kinder sollte man dann zu einem etwas höheren Podest greifen, da sich immer wieder gezeigt hat, dass ältere Kids das bevorzugen. Hier kann man ruhig zu Türmen mit einer Podesthöhe von 1,50 m und höher greifen.

Bei Kletterwänden ist die sichere Befestigung entscheidend. Griffe helfen den Kindern beim Klettern.
Hinweis: beim Kauf würde ich empfehlen bei den Leitern auf zusätzliche Griffe zu achten, an denen sich die Kinder beim hochsteigen festhalten können. Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger ist das meiner Meinung nach. Denn diese sind beim hochsteigen meist noch etwas unsicher und nicht ganz so trittsicher.

Welches Zubehör empfehle ich?

Bei guten Kinderspieltürmen sind oft Planen dabei. Der Zweck ist ein Schutz vor Wind und um damit in ausgesuchten Ecken des Turms einen Spielbereich einzurichten, wo die Kids ohne Störung miteinander spielen können.

Welche verschiedenen Ausstattungsvarianten gibt es?

Schaut man sich einmal im Handel oder Online Shops, dann stellt man schnell fest, dass es eine riesige Auswahl an verschiedenen Spieltürmen für Kinder gibt. Dabei ist auch die Ausstattung und Anordnung der einzelnen Spielbereiche unterschiedlich. Bei guten Herstellern kann man erst einmal mit einem normalen Spielturm mit Schaukel zum Beispiel loslegen und dann später Rutschen, Sandkästen und Kletterwände dazukaufen. Dazu gibt es noch viele andere Ausstattungsmöglichkeiten, die ich hier kurz vorstellen möchte.

Bei guten Spieltürmen wie dem Fatmoose Fruity Forest lassen sich Elemente nachkaufen und damit den Turm erweitern

Grundausstattungen der meisten Spieltürme

Als Basis bekommt man meistens den Spielturm selber und eine Schaukel oder Rutsche. Manchmal auch beides, was aber natürlich abhängig vom Preis ist. Als Ausstattungsvarianten gibt es die folgenden Module, die man bei einem Modell bekommen kann. Welche Vorteile die einzelnen Spielgeräte haben, das will ich hier kurz vorstellen und eine Idee geben, welche Ausstattung es überhaupt gibt.

Der Klassiker: Spielturm mit Rutsche und Schaukel

Spielturm aus Holz
Der Klassiker: Spielturm mit Rutsche und Doppelschaukel

Die Spielgeräte, die den Kindern wahrscheinlich am meisten Spaß machen, sind in dem klassischen Spielturm mit Rutsche und Schaukel enthalten. Hier unterscheidet man meistens noch zwischen Modellen mit einer Einzelschaukel oder einer Doppelschaukel.

Da inzwischen die Nestschaukeln (auch Vogelnestschaukeln genannt) immer beliebter werden, gibt es auch diese Variante inzwischen. Durch die große und kreisrunde Sitzfläche kann man hier auch mit mehreren Kindern gemeinsam drin sitzen oder auch mit einem Elternteil. Immer auf die Stabilität achten natürlich.

Nestschaukeln werden bei Spieltürmen immer mehr gekauft

Bei einem Kauf eines solchen Gartenspielzeug sollte man auf einen Sicherheitsabstand zwischen den Schaukeln achten und vor der Schaukel. Denn viele Kinder machen sich einen Spaß daraus, aus der Schaukel direkt herauszuspringen und dann sollte hier nichts im Wege sein.

Eine Schaukel oder doch lieber eine Rutsche?

Die Rutsche am Spielturm darf nicht fehlen, wenn Kinder gefragt werden

Neben einer Schaukel ist die Rutsche das absolute Lieblingsspielzeug der meisten Kinder. Vor allem bei den jüngeren Kids ist die gute, alte Rutsche immer noch wichtig. Und wenn sie dann älter werden, dann klettern sie auf die Rutsche hoch. Auch eine Möglichkeit. Ob gerade oder wellenförmig Kinderrutsche, das ist meiner Meinung nach Geschmacksache. Für manche Kids ist die Wellenform etwas interessanter.

Die Kletterwand und Sprossenwand

Während die Kletterwände bei Kinderspieltürmen meist mit Klettersteinen ausgestattet sind, an denen sich die Kinder beim Spielen hochziehen können, setzt die Sprossenwand eben wie der Name schon sagt auf den Klassiker aus dem Turnunterricht. Meiner Erfahrung nach sind die Kletterwände bei den Kindern beliebter.

Weitere Möglichkeiten bei Spieltürmen

Da es viele verschiedene Ausstattungsvarianten gibt, möchte ich hier nur die Möglichkeiten kurz ansprechen. Die meisten wissen um was es sich handelt. Wenn nicht, dann kannst Du gerne in den Kommentaren mir eine Frage stellen.

Neben den bereits angesprochenen Spielmöglichkeiten bieten Spieltürme folgende weitere Möglichkeiten:

  • Eine Rampe,
  • Knotenseile,
  • Strickleitern,
  • Kletternetze,
  • Hängebrücken,
  • Reckstangen

Und was ist mit einem Sandkasten?

Was ist immer noch das beliebteste Spielgerät im Garten für Kinder? Natürlich der Sandkasten. Diesen findet man allerdings eher bei teureren Kinderspieltürmen. Ob dieser unbedingt beim Spielturm dabei sein muss, das kann ich nicht beurteilen. Denn diesen kann man entweder zusätzlich kaufen oder vielleicht sogar selber bauen. Anleitungen findet man im Netz.

Ein Sandkasten ist gerade für Kleinkinder ein riesiger Spaß.

Der Preis ist heiß

Ein Spielturm ist keine günstige Anschaffung. Gute Spieltürme kosten mehrere 100 €, können auch in den 4-stelligen Bereich kommen. Deshalb empfehle ich immer mit einer Grundausstattung loszulegen und wenn die Kinder tatsächlich damit regelmäßig spielen, über die Jahre weiter aufzubauen.

Deshalb würde ich beim Kauf immer darauf achten, dass weitere Spielmöglichkeiten später dazu gekauft werden können. So verteilt man den Kaufpreis auf mehrere Jahre und muss nicht gleich am Anfang so viel Geld ausgeben. Denn vielleicht sind die Kinder nur kurz davon begeistert und haben in den nächsten Jahren überhaupt keine Lust mehr auf dem Spielturm zu spielen.

Wenn ja, dann kann man jedes Jahr ein Element dazukaufen. Vor allem kann man es dann natürlich auch an das Alter der Kinder anpassen, wenn diese älter sind. Das gilt meiner Meinung nach vor allem für Kletterwände und Reckstangen.

Weitere Tipps zum Kauf

Sollte man sich für den Kauf eines Spielturms mit Sandkasten entscheiden, dann würde ich darauf achten, dass der Sandkasten unter dem Podest ist. Natürlich nur, wenn das Podest eine ausreichende Höhe hat. Denn hier sind die Kinder beim Spielen vor der prallen Sonne und auch vor Regen geschützt. Denn gerade bei starker Sonne sollten Eltern darauf achten, dass die Kinder nicht ungeschützt zu lange spielen.

Sandkasten oder Katzenklo?

Vielleicht kennen Sie das Problem schon: der Sandkasten ihrer Kinder wird von einer Nachbarskatze entdeckt und dann regelmäßig als Katzenklo verwendet. Ein Ärgernis in vielen Gärten. Natürlich können die Katzenbesitzer auch nichts dafür, denn man kann eine Katze eben nicht immer beaufsichtigen.

Wenn Sie schon wissen, dass in direkter Nachbarschaft freilaufende Katzen gehalten werden, dann kaufen Sie auf jeden Fall eine Sandkasten-Abdeckung. Auch wenn keine Katze in Sicht ist, so kreucht und läuft gerade nachts einiges an Ungeziefer durch die Gegend. Und der Sand im Sandkasten sollten nicht verschmutzt werden. Außerdem macht es auch den Kindern keinen Spaß, wenn der Sand total durchnässt ist, weil es geregnet hat. Also nach dem Spielen immer die Abdeckung drauf machen.

Meine Top-Empfehlung bei den Sandkästen: zum Test

Unter dem Sandkasten sollte man sich für ein spezielles Sandkastenvlies entscheiden. Diese wasserdurchlässigen Fliese sorgen dafür, dass Regenwasser aus dem Sandkasten ablaufen kann und kein Unkraut im Sandkasten wächst.

Auf den richtigen Sand achten

Für das spielen im Sandkasten braucht man auch den richtigen Sand. Dieser wird im Handel als Spielsand oder Sandkastensand verkauft. Auf was man hier beim Kauf achten sollte, das habe ich in einem separaten Ratgeber genau beschrieben. Einfach dort nachschauen:
der richtige Sand im Sandkasten

Sicherheit beim aufstellen eines Spielturms

Vor dem Aufbau des neu gelieferten Spielturms sollte man darauf achten, dass genügend Sicherheitsabstand rund um das Gartenspielgerät existiert. Immer wieder sehe ich in deutschen Gärten Spieltürme, die viel zu nahe an gefährlicher Umgebung steht. Das sind zum Beispiel gepflasterte Wege mit einem schönen Rand, der bei einem Aufprall richtig gefährlich werden kann.

Aber auch Steinboden, der nicht geschützt wird. Letztlich muss man immer damit rechnen, dass ein Spiel auch mal schief geht und ein Kind hin fällt. Deshalb sollte man hier spezielle Matten hinlegen und auf einige andere Dinge achten. Da das aber etwas umfangreicher ist, habe ich in einem separaten Ratgeber alle Infos dafür für Euch aufgeschrieben.

Die Sicherheit bei Spieltürmen

Weitere Infos zu Spieltürmen auf meinem Blog

  • Der richtige Untergrund bei einem Spielturm für Kinder im Garten – zum Artikel
  • Einen Spielturm oder Schaukel sicher am Boden befestigen – zum Artikel
  • Die richtige Pflege und Wartung bei Spieltürmen – zum Artikel
  • Top 3 Spielturm mit Rutsche – Die besten Spieltürme mit Empfehlungen – zum Artikel

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